Team Ragginger & Schindler schreiben Sportgeschichte
Nach der Silbermedaille bei den Junioren Europameisterschaften im August in Rom, blieb Nationalcoach Mario Schindler nicht viel Zeit bis zu den Weltmeisterschaften, die nun in Trnava (SVK) ausgetragen wurde.
Das Teilnehmerfeld in seiner Gewichtsklasse bis 97kg war mit 25 Startern top besetzt. Nach dem Erfolgslauf der letzten Jahre, zählt er mittlerweile zu den Gejagten in seiner Kategorie.
Die Auslosung bescherte ihm dazu Gegner, die im Vorfeld nicht beobachtet werden konnten. So traf er im 1/8 Finale auf den Vertreter aus Kasachstan, einer großen Ringernation. Diese Hürde nahm er mit einem klaren 8:0 Punktesieg und der Fokus in Richtung Finale war wiedereingestellt. Im Viertelfinale bezwang er den Koreaner mit 9:1 Punkten.
Um den Einzug ins große Finale wartete der Ungar Vatzi auf Ragginger, der ebenfalls bis dahin alle Kämpfe klar für sich entschied. In diesem Nachbarschaftsduell kam seine gute konditionelle Verfassung zum Tragen, sodass er den Ungarn regelrecht zermürbte. Mit zwei Techniken aus dem Stand entschied er den wichtigen Kampf für sich.
Für das am nächsten Tag stattgefundene Finale war genügend Zeit, um den Gegner Savolainen aus Finnland gut zu studieren. Leider musste Ragginger zur Kenntnis nehmen, dass der Skandinavier doch körperlich stärker war und Nichts zu holen war. Verbissen gekämpft bis zur letzten Sekunde endete der Kampf mit 0:5.
Trotzdem überwog die Freude im Team und den zahlreich angereisten Fans aus dem Burgenland darüber, dass der Schindler Schützling innerhalb von drei Jahren 6 Medaillen nach Österreich holte.
Dass er zu den Besten gehört, nimmt auch der Weltverband zur Kenntnis, nachdem er bereits zum vierten Mal in vier Wochen negativ auf Doping getestet wurde.
Nach einem verdienten Urlaub nun, steigt er mit seinem AC Wals in die 1. Ringerbundesliga ein, ehe wieder die Vorbereitung für das nächste Jahr startet.