Ein weiters Highlight für Alisa Buchinger in ihrem vollen Turnierkalender wird der morgige Start der diesjährigen World Games in Breslau/Polen sein. Eine perfekte Einstimmung auf die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio, denn der Turniermodus bei den World Games (Round Robin) gleicht dem von Olympia. Grund genug uns die österreichische Kumite-Karateka näher anzusehen. Hier nun 7 Dinge, die ihr über die Karate Weltmeistern bestimmt nicht wusstet:
1. Harte Schale, weicher Kern
Viele Menschen glauben, Alisa sei im Privaten ebenso hart und kalt wie auf der Matte. Die Weltmeisterin weiß: das Gegenteil ist der Fall: „Ich bin ein sehr sensibler Mensch, der es, wenn möglich, immer allen recht machen will. Ich nehme mir alles sehr zu Herzen. Das macht die Dinge nicht immer einfacher. Im Karate sieht die Sache natürlich anders aus!“
2. Botschafterin aus Leidenschaft
Seit einigen Jahren engagiert sich Alisa für die österreichische Hilfsorganisation Sonne International. Im Herbst 2015 reiste sie nach Indien, um dort Karate-Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauen zu geben. Im Oktober gewann das Projekt ein österreichweites Online-Voting und eine EUR 10.000 Spende, mit der das Karate-Projekt ein Jahr lang finanziert werden kann: „Am schönsten war die Zusammenarbeit mit den Kids“, sagt Alisa. „Zu sehen mit welcher Begeisterung sie mitmachen und lernen wollen, war unbezahlbar. Es hat mir gezeigt, was wirklich wichtig im Leben ist, und dass man mit dem zufrieden sein sollte, was man hat.“
(Mit Coach Manfred Eppenschwandtner)
3. Vom Mauerblümchen zum Spaßvogel
Als kleines Kind war Alisa extrem schüchtern, hat sich Dinge von anderen wegnehmen lassen und sich nicht mal dagegen gewehrt. Das hat sich ganz offensichtlich geändert: „Im Kindergarten habe ich von Anfang bis Ende geweint, bis die Mamma mich wieder abgeholt hat. In die Schule bin ich dann lieber gegangen als in den Kindergarten. Dort habe ich mich dann schnell zum Spaßvogel entwickelt.“
4. Ein Hoch auf die Ninja Turtles
Man mag es kaum glauben, aber die Ninja Turtles sind der Grund, warum Alisa Buchinger heute Karate-Weltmeisterin ist: „Ich weiß nicht mehr genau welcher Ninja Turtle es mir besonders angetan hat, aber die Turtles haben mich von klein auf fasziniert. Sie sind der Grund, warum ich mit dem Karate angefangen habe.“
(WM-Kampf 2014 um Platz 3 gegen die Türkin Merve Coban)
5. Ausflug in die MMA-Welt
Nach der WM wird Alisa aller Voraussicht nach einen Abstecher in die Welt der Mixed Martial Arts machen. Aber keine Sorge: Ein Sportartwechsel steht nicht im Raum! „Vom Bundesheer kenne ich einen Judoka, der mittlerweile MMA macht und einen Club hat. Dort werde ich demnächst mal ein MMA-Training absolvieren – als neuen Input, nicht als Umschulung.“
6. Ein neongrüner Lamborghini
„Ich habe immer gesagt, wenn ich mal genügend Geld habe, kaufe ich mir einen neongrünen Lamborghini“, lacht Alisa. Neongrün, weil grün ihre Lieblingsfarbe ist. Lamborghinis sind seit einigen Jahren schon Alisas Ding: „Seit ich den ersten Lamborghini live gesehen habe, weiß ich, dass das mein absolutes Traumauto ist. Meine Eltern und Großeltern wissen bescheid – vielleicht sparen sie ja bereits für mich?“
7. Steak und eiskaltes Wasser
Zugegeben, eine ungewöhnliche Kombination – für Alisa aber ein bewährtes Erfolgskonzept: „Ich dusche mich jeden Morgen eiskalt ab. Zur Abhärtung und zum Wachwerden. Vor dem Kampf esse ich dann am liebsten ein Stück Steak – medium rare, das ist mein Lieblingsessen, ganz besonders vor wichtigen Wettkämpfen wie dem WM-Finale.“
(Fotos: Facebook/Alisa Buchinger)