Zu einem Monsterturnier haben sich die CROATIA OPEN in Rijeka entwickelt.
1906 Nennungen aus 25 Nationen bzw. 255 Vereinen stellt den Veranstalter vor eine Bewährungs- und die Starter vor eine Geduldsprobe. Nicht weniger herausgefordert wurde die Konzentrationsfähigkeit der Kampfrichter.
Für Niederösterreich war dieses Großturnier zum Teil sehr erfolgreich, denn unsere Aushängeschilder konnten in der Jugendklassen aufgeigen. SLZ/BORGL-Athletin Funda Celo konnte ihre Altersklasse U18 klar gewinnen. Nach Freilos und Siegen über Beatrice Rezzonica (Italien), Vanda Toth (Ungarn), Sabina Petkovic (Kroatien) und Schwester Isra Celo siegte sie beim Kampf um Gold mit 4:1 über die Ungarin Zsofia Kiss. „Ich komme nach einer Darminfektion vor drei Wochen wieder in Form!“ freut sich die junge Neulengbacherin über ihren Sieg. Isra Celo, die eigentlich in die U16-Klasse gehört und diesen Bewerb als Fleißaufgabe mitmachte, schrammte knapp am Podest vorbei und wurde Fünfte unter 42 Starterinnen.
Ebenso vergoldet wurde Heeressportlerin Kristin Wieninger in der U21-Klasse, bei der sie aktuell die Weltrangliste anführt. Sie siegte unter 35 Starterinnen auf ihrem Weg ins Finale über Iren Baumann (Schweiz), Luisa Frezza (Italien), Lana Jovanovic und Aleksandra Jankovic (beide Serbien) und holte Gold mit einem 4:1 Erfolg über Ex-Vereins- und BORGL-Kollegin Patricia Bahledova (nun Vorarlberg).
Nach diesen Top-Leistungen wendete sich das Blatt: Isra Celo schied in der U16-Kata überraschend früh in Runde drei aus. „Möglicherweise war die Luft schon draußen, weil ihr Zusatzbewerb (U18) VOR ihrem Hauptbewerb (U16) stattfand.“ stellt Bundestrainerin Marianne Kellner fest, die kurz darauf noch einmal überrascht wurde: Völlig unerwartet schieden unsere beiden Top-Athletinnen Funda Celo und Kristin Wieninger bereits in Runde eins der allgemeinen Klasse aus, Kristin mit 0:5 gegen die ehemalige und mehrmalige Jugendeuropameisterin Ema Brazdova (Slowakei), Funda gegen deren Landsfrau Alzbeta Oveckova. Ebenso überraschend das Ausscheiden der beiden starken Slowakinnen in der nächsten Runde.
Versöhnlicher Abschluss: Durch einen Trostrundensieg über Italien erkämpfte sich das Kata-Team mit Wieninger, Celo und Köfinger die Bronzemedaille.
Kristin Wieninger erbrachte im Zuge der letzten Wochen die besten Resultate und wird daher als Kata-Einzelstarterin Österreichs Farben bei der WM im November in Madrid vertreten. Ebenso dabei sein werden Funda Celo und Verena Köfinger, die im Teambewerb starten.