Zum Inhalt springen
  • schreib uns
eigene Artikel veröffentlichen

Gemeinsam für den Sport

Facebook Instagram
Toyota Autohaus Sprinzl
  • Suche
  • News
    • MMA
      Grappling
      Boxsport
      Traditionell
      Selbst-verteidigung
      more Sports
      D | A | CH >>> Suche nach Ländern
      Im gesamten Magazin suchen

      Werbung

  • Events
    • Next Events
    • Berichte von Events
  • Be Active
    • Training
    • Ernährung
  • Stars
    • WettkämpferInnen
    • Legenden
    • Soziales Engagement
    • Vereine / Verbände
  • YouTube Kanal
  • Shop
  • Current Jobs

Newsletter

  • Anmelden
  • Anmelden

Der 100-Millionen-Menschen-Mann

Boxen: Manny Pacquiao vor dem Kampf gegen Floyd Mayweather

München – Wenn Manny Pacquiao boxt, steht ein ganzes Land still. Was genau aber macht den Superstar von den Philippinen so besonders? SPORT1 hat sich umgehört.

Manny Pacquiao war kurz davor, den großen Kampf mit all seinem Drum und Dran stehen und liegen zu lassen.

Es war der November 2013, der Taifun Haiyan war über sein Land geweht. Tausende Menschen waren gestorben auf den Philippinen, Millionen hatten ihr Zuhause verloren. Was konnte da dringender geboten sein, als die Vorbereitungen auf sein Duell gegen Brandon Rios zu unterbrechen? Ins Katastrophengebiet zu fliegen, den Menschen Beistand zu leisten?

Es war sein Umfeld und Management, das ihn am Ende von einem anderen Argument überzeugte: dass er den Menschen in seinem Land am besten helfen könne, indem er sich voll auf seinen Kampf konzentriere.

Hol Dir jetzt das passende Equipment !

Ein zurechtgebogener Gedanke, könnte man meinen. In Pacquiaos Fall dürfte er aber genauso gestimmt haben: Wenn Manny Pacquiao in den Ring steigt, geht es um mehr als um ein sportliches Ereignis, so war es damals, so ist es heute, kurz vor dem lang erwarteten “Jahrhundertkampf” der Weltergewichts-Weltmeister gegen Floyd Mayweather in der Nacht zum Sonntag.

Pacquiaos letztes Training vor dem Abflug

“Eine Einheit schaffende Macht”

“Was er für die Philippinen verkörpert, gibt es nicht in Deutschland. Pacquiao hat einen fast gottgleichen Status”, sagt Stephan Schröck, Fußballer bei der SpVgg Greuther Fürth und Halb-Filipino, bei SPORT1.

“Eine Einheit schaffende Macht” nennt ihn Christoph Antweiler, Professor für Südostasienwissenschaft an der Universität Bonn.

Man muss dazu wissen, dass das Schaffen von Einheit in kaum einem Land der Welt schwieriger ist als auf den Philippinen.

Das Land ist zerrissen

Rund 100 Millionen Menschen leben dort auf 7107 Inseln, Zerrissenheit charakterisiert das Archipel im Pazifischen Ozean längst nicht nur geographisch: Es ist ethnisch gespalten, religiös, politisch, wirtschaftlich.

“Es gibt ein Nebeneinander von demonstrativem Luxuskonsum auf der einen und extremer Armut auf der anderen Seite”, erklärt Antweiler.

Wie extrem, weiß Schröck, dessen Familie aus einer Gegend nicht weit weg von der Heimat Pacquiaos stammt: “Es ist, als ob da jemand  vor 200 Jahren auf Stopp gedrückt hätte. Es geht dort nicht darum, ob man dem zweiten Kind noch eine Ferienfahrt finanzieren kann – sondern darum, ob das dritte oder vierte noch ein Abendessen bekommt.”

Stephan Schröck über Floyd Mayweather - Manny Pacquiao
Stephan Schröck bestritt 17 Länderspiele für die Philippinen © Getty Images

Ein Aufstieg, der inspiriert

In diese Verhältnisse wurde Pacquiao 1978 hineingeboren, in die Kleinstadt Kibawe auf der von einem Bürgerkrieg geplagten Insel Mindanao. Und die Verantwortung, für andere zu sorgen, fiel ihm früh zu, als sein Vater die Familie verließ.

Die Mutter konnte Manny und die fünf Geschwister nicht allein ernähren, er verließ die Schule, zog in die Hauptstadt Manila, lebte auf der Straße und kämpfte dort für das Auskommen seiner Angehörigen.

Dass er es von diesem Punkt aus nach ganz oben gebracht hat, zum Champion in sieben Gewichtsklassen, zu einem der größten Athleten der Welt, ist eine Entwicklung, die inspiriert, Hoffnung vermittelt. Und an der in seinem Land praktisch jeder Anteil nehmen will.

“Pacman”, der Universal-Popstar

“Er hat keine ruhige Minute”, sagt Schröck, der Pacquiao zweimal bei Preisverleihungen begegnet ist: “Andauernd wollen die Leute Fotos mit ihm machen, Interviews mit ihm führen, die ganze Zeit. Er selber wirkt dabei so, als ob es ihm eher unangenehm, fast peinlich ist, so verehrt zu werden.”

Das gegenteilige Bild sei zu sehen, wenn Pacquiao boxt: “In Manila, wo 12 Millionen Menschen wohnen, siehst du niemanden auf der Straße. Du denkst, es ist Ausgangssperre.”

Boxen war schon vor Pacquiao populär in der früheren US-Kolonie, die unter allen asiatischen Ländern die amerikanische Kultur wohl am meisten aufgesogen hat. Nicht umsonst holte  Ex-Diktator Ferdinand Marcos 1975 zur Stimmungsförderung Muhammed Ali und Joe Frazier zum Thrilla in Manila ins Land. Mit Pacquiaos Hilfe ist Boxen auf den Philippinen der Volkssport geblieben, der er in Amerika gar nicht mehr ist.

Muhammad Ali Manila Manny Pacquiao Floyd Mayweather
Muhammad Ali (l.) besiegte Joe Frazier 1975 in Manila durch technischen K.o. in Runde 14 © imago

Wobei Pacquiao gar nicht boxen muss, um in seiner Heimat omnipräsent zu sein. “Wenn man durchs philippinische Fernsehen zappt, laufen garantiert immer drei Dinge: evangelikale Predigten, Verkündungen der Regierung – und Manny Pacquiao”, sagt Antweiler.

“Pacman” ist in seiner Heimat längst ein Universal-Popstar, er war Model und Schauspieler, er ist TV-Moderator, Sänger, Besitzer eines Basketballteams, Unternehmer. Vergangene Skandale – Affären, Alkoholprobleme und Glücksspiel – lieferten Stoff für die Klatschpresse. Mittlerweile hat er sie hinter sich gelassen und ist selbst auch noch evangelikaler Prediger und Politiker geworden.

2010 gelang es ihm im dritten Anlauf, in den Kongress gewählt und Provinz-Regierungschef zu werden, nach Meinung von Beobachtern nur deshalb, weil er versprach, seine Box-Karriere dafür nicht aufzugeben.

Der boxende Landesvater

Pacquiao wird trotzdem nicht nur für seinen sportlichen Erfolg verehrt, sondern auch dafür, dass er seinem Land die Früchte seines Erfolges zurückgibt.

Alles was du brauchst für Deinen Kampfsport gibt's hier !

Werbeanzeige

“Je mehr Geld ich bekomme, umso mehr Gutes kann ich für andere tun”, sagte er kürzlich der Welt am Sonntag. Große Teile seiner Kampfbörsen spendet Pacquiao an soziale Projekte, packt bei Hilfsaktionen mit an, auch wenn keine Kameras laufen. Sein Engagement geht weit über gewöhnliche Wohltätigkeits-PR hinaus – und ist andererseits doch untrennbar mit der Inszenierung verbunden.

Pacquiao, der selbstlos anmutende Familien- und Landesvater, gegen Mayweather, den protzigen Selbstdarsteller: Es ist eine der zahllosen Geschichten, die in diesem Kampf stecken.

Christoph Antweiler über Floyd Mayweather - Manny Pacquiao
Christoph Antweiler ist Professor für Südostasienwissenschaften an der Universität Bonn © privat

Neben der boxerischen, der vom leidenschaftlich nach vorne kämpfenden Pacquiao und dem kühlen Defensiv-Strategen Mayweather. Neben der persönlichen, in der Pacquiao noch seine rassistischen Ausfälle aus dem Jahr 2010 heimzuzahlen hat. Neben der politischen, in der der Nationalheld der 100 Millionen antritt gegen den Vertreter der früheren Kolonialmacht.

“Asien und die Emotion, Amerika und die Taktik”, so in etwa wird nach Antweilers Angaben der Kampf gesehen in Pacquiaos Heimat.

Es ist schon wieder weit mehr als nur ein sportliches Ereignis.

Video
Pacquiao in Las Vegas angekommen

 

Quelle:    http://www.sport1.de/boxen

Bericht von

Martin Hoffmann – Online-Redakteur

Martin Hoffmann

Related Images:

Verfasst:
  • Kawayashi
  • 30/04/2015
  • 7:20 pm
  • April 30, 2015
PrevVorherigerMayweather vs. Pacquiao: Der Irrsinn von Las Vegas
NächsteMayweather siegt – aber nicht jahrhundertreifNächster

Ähnliche Artikel

Sportinfos allgemein

Kampfsport1.at – größtes Kampfsport online Magazin Österreichs

Mehr lesen »
27. März 2021

Veteranentraining

Mehr lesen »
7. Juli 2025

Veteranentraining

Mehr lesen »
7. Juli 2025

Sean Strickland fires back at Dan Henderson claiming he was kicked out of gym: ‘None of this is true’

Mehr lesen »
7. Juli 2025

Next Stop… Azerbaijan! Register Now!

Mehr lesen »
7. Juli 2025

Masak Steals the Show as Estonia Celebrates at Home

Mehr lesen »
6. Juli 2025
  • Über uns

Kampfsport1.at (KS1) ist Österreichs größtes Onlinemagazin rund um die Themen Kampfsport und Kampfkunst. Wir bieten eine Plattform für mehr als 20 Kampfsportarten, aufstrebende Sportler- und WettkämpferInnen, Kampfsport-Legenden sowie bekannte und interessante Trainer.

Jetzt Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben

  • Aktuelle Jobs
Kampfsport 1 | Das Onlinemagazin

Werbeanzeigenverkäufer gesucht!

31. Januar 2025
Mehr lesen »
Gartenpflege Job Kampfsport1

biete Gartenpflege und Baumschnitt

5. Mai 2017
Mehr lesen »

Trainer/in gesucht

9. März 2017
Mehr lesen »
  • Schreib eine Email

© 2025 Kampfsport1. All Rights Reserved.

  • Wir suchen …
  • Vereine / Verbände
  • Datenschutzerklärung
  • Startseite
  • Impressum
  • Sitemap
  • Cookie-Richtlinie (EU)
  • Wir suchen …
  • Vereine / Verbände
  • Datenschutzerklärung
  • Startseite
  • Impressum
  • Sitemap
  • Cookie-Richtlinie (EU)
  • webdesing : : schumann
Cookie-Zustimmung verwalten

Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.

Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}
Profiboxer Djole Berak im Interview

Alle Kategorien

  • ARCHIV
  • Austrian Martial Arts Models
  • Berichte
    • Nachberichte
    • Vorberichte
  • Ernährung
    • Kochrezepte
    • Lebensmittel
  • K1
  • Kickboxing
  • NEWS
  • NEWS Featured
  • Portraits
    • Legenden
    • Top-Wettkämpfer
    • Trainer
    • Wettkämpfer
  • Soziales
  • SPORT
    • International
    • National
    • Olympisch
    • Profi
  • SPORTARTEN
    • BOXSPORT
      • Boxen
      • Kickboxen
      • Thaiboxen
    • GRAPPLING
      • Brazilian Jiu Jitsu
      • Ringen
    • MMA
    • more Sports
      • Capoeira
      • Wrestling
    • SELBSTVERTEIDIGUNG
      • Krav Maga
    • TRADITIONELL
      • Aikido
      • Hapkido
      • Iaido
      • Jiu Jitsu
      • Judo
      • Karate
      • Kendo
      • Kung Fu
      • Kyokushin Karate
      • Ninjutsu
      • Taekwondo
  • Training
    • Anleitungen
    • Fitnessübungen
    • Online Training
  • Verein des Monats