Da fand endlich das erste ACB-Event am 21. Januar 2017 in Österreich statt und endet auch schon gleich mit einer Kontroverse, denn der Tscheche Patrik Kincl stoppte bereits in der zweiten Runde den Lokalmatador Arbi Agujev mit Ground and Pound. Sekunden vor der Pause, brach der Ringrichter den Kampf ab – was jedoch später heftig diskutiert wurde. Am Morgen danach wurde dann Kincls Sieg annuliert. Somit wurde der Kampf zum No-Contest erklärt.
Nachdem der Wiener Lokalmatador Arbi „Monster“ Agujev im Mai eine bittere Niederlage im ACB-Titelfight gegen den Mittelgewichstschampion Anatoly Tokov einstecken musste, kehrte er nun im Hauptkampf von ACB 52 wieder in seine eigentliche Gewichtsklasse, das Weltergewicht, zurück. Anscheinend schien dem 29-Jährigen das Gewichtmachen einiges an Substanz gekostet zu haben. Recht bald ging ihm nämlich die Luft gegen den zähen Tschechen Kincl aus.
Schon von Beginn an suchte Kincl den Clinch, presste Agujev an den Käfig, wo schließlich beide Kämpder um eine dominate Position rangen. Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang rüttelte Agujev Kincl dann in der zweiten Runde im Stand gehörig durch. Fast hätte er den Kampf mit einem Ambar beendet, wurde aber dann doch gesweept und gemountet. Am Anfang landete Kincl zunächst einige gute Treffer, bis ihm scheinbar die Kraft ausging und langsamer wurde. Als dann plötzlich der Schiedsrichter einschritt und den Kampf abbrach – rund 20 Sekunden vor Schluss.
Später wurde jene Entscheidung vom Veranstalter Mairbek Khasiev heftig kritisiert. Künftig wolle er nie wieder mit diesem Kampf- und Punktgericht zusammenarbeiten. Schließlich wurde Kincls T.K.o.-Sieg zu einem No-Contest ausgesprochen. Ob es eine Re-Match geben wird, ist weiterhin offen, doch wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Hier siehst du den kompletten Kampf:
Natürlich gab es auch spektakuläre Finishes im Rahmenprogramm. So stoppte der polnische Hüne Michal Andryszak bereits in der ersten Runde den früheren M-1-Titelkandidaten und einer der besten Schwergewichtler Europas Denis Smoldarev mit einem heftigen Kniestoß zum Kopf.
Smoldarev stützte sich dabei mit einer Hand auf dem Boden ab, nach altem Regelwerk der Unified Rules eine Dreipunktstellung und das Knie damit ein Foul. Nach neuem Regelwerk aber, ist dies eine erlaubte Aktion- Für Andryszak war es der vierte Sieg in Folge – alle durch ein K.o. in der ersten Runde!
Hier siehst du den kompletten Kampf:
Hier nun alle Ergebnisse der Kämpfe im Überblick:
Arbi Agujev vs. Patrik Kincl endet im No Contest (Original-Erg.: Kincl bes. Agujev via T.K.o. in Rd. 2)
Michal Andryszak bes. Denis Smoldarev via K.o. (Knie) in Rd. 1
Luiz Nogueira bes. Shamil Nikaev einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28)
Nikola Dipchikov bes. Alexander Takacs (Knie) via K.o. in Rd. 1
Erhan Kartal bes. Rubenilton Pereira einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28)
Ismail Naurdiev bes. Andrei Vasinca via K.o. (Knie und Schläge) in Rd. 1
Matjaz Vicar bes. Khamzat Musaev via Submission (Armbar) in Rd. 1
Malik Merad bes. Christian Mitrea via T.K.o. (Schläge) in Rd. 1
Dovletdzhan Yagshimuradov bes. Dan Konecke via T.K.o. (Schläge) in Rd. 2
Niko Gjoka bes. Paulo Rodrigo De Sousa einstimmig nach Punkten (30:26, 30:26, 30:26)
Jeweils 10.000 US-Dollar Leistungsbonus erhielten der österreichische Senkrechtstarter Ismail Naurdiev, für seinen spektakulären Knie-K.o. gegen den Rumänen Andrei Vascina, sowie der Slowene Matjaz Vicar, welcher Power-Puncher Khamzat Musaev nach schwieriger Startphase mit einem Armbar bezwang.