Starkes Debüt blieb am Ende unbelohnt: Weltmeisterin Alisa Buchinger, die beim Premier League Turnier in Halle (D) erstmals in der Gewichtsklasse -61 Kilogramm, anstelle ihrer 68er-Klasse auf die Tatami stieg, verlor im kleinen Finale, wurde am Ende Fünfte. Auch das Kata-Team mit Vincent Forster (Hofsteig Vorarlberg), Lukas und Christoph Buchinger (karate-do Wels) verpasste die ersehnte Medaille, wurde Fünfter. Dazu kam beim Marathon-Turnier Platz sieben durch Buchingers Klubkollege Thomas Kaserer (Union Salzburg).
„Ich kam nicht richtig in den Kampf hinein, die Distanzen passten einfach nicht“, ärgerte sich Alisa Buchinger nach dem 0:2 im kleinen Finale gegen Leila Hertault (FRA). Buchinger wirkte nicht so entschlossen wie in der Vorrunde, die Team-Weltmeisterin ging mit einer Fausttechnik früh in Führung, dann musste die Salzburgerin ihren Plan ändern, brachte zwei Fausttechniken nicht ins Ziel und kassierte das 0:2. „Sie war leider zu unentschlossen. Am Vortag zeigte Alisa noch, dass sie die Beste ist – aber im Medaillenkampf hat es nicht gepasst“, analysierte ÖKB-Generalsekretär Ewald Roth, der auch andere Gründe sieht: „Es war ein echter Marathon. Durch die enorme Anzahl an Kämpfern, gingen wir immer nach Mitternacht aus der Halle heraus, standen um halb acht schon wieder in der Halle. Das zerrt an Nerven und Konzentration.“
Diese fehlte auch den Kata-Herren Vincent Forster, Lukas und Christoph Buchinger im kleinen Finale gegen Hong Kong: „Sie hatten in ihrer Unsu Kata zwei Unsicherheiten, waren gleich zu Beginn einmal asynchron. Das war entscheidend. Das Bunkai konnten sie dagegen sehr gut meistern“, so Trainer Roth.
Alles in allem zeigte der ÖKB allerdings eine starke Leistung, holte neben den beiden fünften Rängen auch Platz sieben durch Thomas Kaserer, Klubkollege Stefan Pokorny scheiterte erst im Viertelfinale, dazu gewannen Luca Rettenbacher (alle Union Salzburg) und Kata-Lady Patricia Bahledova (Höchst) je drei Runden.
„Die Marschrichtung stimmt. 2018 werden nur noch die Top 64 der Welt in der Premier League starten dürfen. Dafür müssen wir nun in Istanbul, daheim in Salzburg und in Okinawa die entscheidenden Punkte sammeln“, bilanziert Roth.
Weiter geht es für die Salzburgerin kommendes Wochenende beim Lion Cup in Luxemburg, der als Trainingswettkampf genutzt wird, ehe es am 23. – 24. September bei den Karate1 Series A in Istanbul (Türkei) wieder um wertvolle Punkte in Hinblick auf die Olympiaqualifikation geht.
(Foto: Ewald Roth)