Die regierende österreichische Kata-Staatsmeisterin der allgemeinen Klasse, Funda Celo, 20, SLZ/HASL-Absolventin, wird heuer die rot-weiß-rote Vertreterin bei den Karate-Europameisterschaften vom 20. bis 23. Mai im kroatischen Porec sein. Dies unterstreicht einerseits die Dauerqualität der St. Pöltner Zen Tai Ryu HAK-Karateschule, die seit dreißig Jahren Sportler fürs Nationalteam ausbildet, andrerseits die wesentliche leistungssportliche Basis, die durch das einmalige SLZ/HASL/BORGL-Schulsystem ermöglicht wird.
Dabei erfolgte der Marsch zur Europameisterschaft für Funda Celo keinesfalls auf einem geebneten Weg, da die vorgesehenen internationalen Qualifikationsturniere aufgrund der jeweils national gültigen Covid-Verordnungen, die sich ständig änderten, serienweise abgesagt wurden.
Dann wurde die SLZ/HASL-Absolventin vom Corona-Virus überfallen und lahmgelegt: Knapp vor der Abreise nach Linz zu einem Länderkampf gegen Deutschland kam die Hiobsbotschaft: Test positiv!
„Wenngleich Funda nur unter leichten Symptomen litt, ergab die Infektion eine wochenlange Trainingszwangspause, gefolgt von den vorgesehenen Untersuchungen an Herz und Lunge und der Trainingsfreigabe durch den Internisten!“ schildert Trainer Erhard Kellner die damalige Situation mit Trainingsmanko.
Auch ein eigens organisiertes Meeting in Kranj, wo eine gemeinsame Qualifikation mit den slowenischen Top-Sportlern über die Bühne gehen sollte, scheiterte an den Corona-Verordnungen des Nachbarlandes. So blieb ein internes Treffen der besten österreichischen Karatesportler die letzte Lösung, um die derzeit Stärksten zu ermitteln: Wer seine Leistung in vier Runden am besten abrufen kann, hat das EM-Ticket, was aufgrund der hohen Leistungsdichte bei den Damen Hochspannung ergab, denn da waren noch Kristin Wieninger (NÖ), Patricia Bahledova (V) und Jutta Rath (V), die die Hand berechtigt nach dem Ticket ausgestreckt hatten. Funda machte das Rennen.
„Nach dem psychischen Tief durch die Corona-Infektion war dieser Qualifikationssieg ein richtiges Highlight, vor allem, weil ich mich gegen wirklich starke Konkurrentinnen bewähren konnte!“ freut sich die Top-Sportlerin aus Neulengbach.