Knapp 2000 Karate-Youngsters aus 75 Nationen trafen sich im kroatischen Umag zur zweiten Runde der neu geschaffenen Welt Jugend-Liga. Karate Austria nahm mit seinem zehnköpfigen Youth-Elite- Team teil, in dem sich die Celo-Sisters (UKC Zen Tai Ryu HAK St. Pölten) befinden. Insgesamt gingen 44 österreichische Karateka an den Start.
Als Erste war Isra Celo (Kata U14 mit 57 Starterinnen) an der Reihe: Nach einem klaren 5:0 – Sieg über die Italienerin Anna Marcelli setzte es ein unerwartetes 1:4 – gegen Inga Grgic, eine Lokalmatadorin. Unerwartet war diese Niederlage deshalb, weil die junge Neulengbacherin bei der ersten Auflage der Youth League vor einigen Wochen in Sofia zu Bronze durchmarschiert war. Da die Kroatin kurz darauf selbst ausschied, blieb Isra Celo der Weg aufs Podest über die Trostrunde versperrt. „Ich war zwar kurz sauer, aber dann wurde mir klar, dass der eigentliche Hochleistungssport für mich erst jetzt beginnt, wenn ich ins SLZ/HASL/BORGL eintrete, wo der erforderliche Trainingsumfang möglich wird!“ bewertet die Sportlerin das frühzeitige Ausscheiden realistisch.
Schwester Funda Celo war in der Kata-Klasse der Juniorinnen (56 Starterinnen) am Start und erlebte den ersten Stress durch den unstimmigen Zeitplan: Ihr Pool begann mit zwei Stunden Verspätung – eine starke Herausforderung für die Konzentration. Überdies musste diese Kategorie wieder als „Versuchskaninchen“ für ein neues Bewertungssystem herhalten, bei dem es für Technik und Dynamik zwei getrennte Punktebewertungen gibt. Das SLZ/HASL-Aushängeschild überstand die erste Runde als Punktebeste vor der Schottin Emma Ruthven und der Kroatin Lucija Gecevic und beendet auch die zweite von 4 Runden als Punktebeste vor der Russin Anna Shcherbina und der Schottin Ruthven. Auch der dritten Runde hält die Sport-Handelsschülerin als Zweitbeste mit der Weltelite mit, muss aber den Eintritt in den Endkampf um 24 Hundertstelpunkte der Russin Shcherbina überlassen und qualifizierte sich für den Kampf um Bronze, wo sie der Italienerin Jenifer Regis knapp den Vortritt lassen musste. „Ich wäre gern im Finale gestanden und wollte wieder eine Medaille heimbringen, aber ich bin dennoch froh, dass ich trotz der überlangen Saison wieder vorne dabei war!“ freut sich Funda Celo auf eine wettkampffreie Zeit der Erholung und Regeneration.
Foto: Die Celo-Sisters mit Bundestrainerin Marianne Kellner