“Boxen verbindet” – das beweist der Boxclub Bounce mit einem besonderen Engagement.

2014 kam Rahimi Mazaher als Flüchtling aus Afghanistan nach Österreich und stand seinerzeit vor sehr vielen Herausforderungen – die neue Kultur, mit ihren westlichen Werten und nicht zuletzt die deutsche Sprache.
Von Anfang an trainierte Rahimi in Bounce Club und stand allen zur Verfügung, die Hilfe benötigten. So wurde er zu einem unentbehrlichen Mitglied. Heute – vier Jahre später – ist er selber Co-Trainer im Club und unterstützt erfolgreich die Vereinsmannschaft.
Cheftrainer und sportlicher Leiter Daniel Nader ist stolz auf den 26-Jährigen und sagt: “Er ist ein gutes Beispiel dafür, was man mit einer intensiven Betreuung und Ehrgeiz erreichen kann. Nicht nur für meinen Bruder Marcos und mich, sondern auch für den Verein, ist Integration ein ganz wichtiges Thema. Man darf da nicht wegsehen, man muss Maßnahmen setzten, um vernünftig Integration machen zu können.”
Der Boxclub Bounce betreibt seit Jahren ein erfolgreiches Integrations-Netzwerk, um Migranten den Einstieg in der neuen Heimat zu erleichtern. “Ich denke unser Boxclub ist einer der wichtigen und großen Institutionen, die dieses Integrationsarbeit lebt.” betont Daniel Nader.

Trainiert werden die Mitglieder von professionellen und lizensierten Trainern, die über viele Jahre Erfahrung mitbringen. Dabei ist es dem Boxclub Bounce ganz wichtig, dass die vielen Kulturen, die hier trainieren und Sport betreiben, sich in einem homogenen Zusammenleben zusammentreffen. “Ich habe Rahimi über Daniel Nader kennengelernt und etwas über seine Vergangenheit erfahren. Er kam als Flüchtling aus Afghanistan nach Österreich. Wie es die politische Lage momentan erlaubt, sind hier die Chancen, dass ein Flüchtling einerseits Asylstatus, andererseits subsidiärer Schutz erlangt sehr gering. Wir haben es dann über das Rechtsinstitut der Adaption schaffen können, dass Rahimi sich legal in Wien aufhalten kann.” erzählt Mag. Florian Höllwart, selbstständiger Rechtsanwalt, Präsident des Österreichischen Boxverbands sowie rechtlicher Unterstützer, der sich für jenes Pilotprojekt ehrenamtlich eingesetzt hat.
Boxen fördere nicht nur die Fitness der Teilnehmer, sondern auch das Selbstbewusstsein, die Disziplin und Konzentrationsfähigkeit. Erfahrungsgemäß wirken sich diese Faktoren unter anderem auch auf die beruflichen Leistungen eines Menschen aus. “In meinem Land sieht man leider nur Krieg, dort kann man nichts lernen. Ich bin dem Bounce Club so dankbar, dass sie mich in ihre Boxclub-Familie aufgenommen haben und mir die Chance geben, mich zu beweisen und weiterzuentwickeln”, führt Rahimi fort.
Einen Tipp für seine Landsleute hat er auch: “Geht lieber ins Gym Sport machen, anstatt euch im Park unnötig zu verprügeln!”
Für das kommende Jahr hat sich der Bounce Boxclub wieder einige Ziele gesetzt. “Wir [Nationalteam] hatten jetzt 2 Fünfte Plätze bei der EU-Meisterschaft, wir sind jetzt in der allgemeinen Vorbereitung. Im Februar 2019 haben wir ein wichtiges internationales Turnier und im Juni dann die Europa Spiele. Das ist schon die Qualifikation für Tokio 2020 und auch für die Weltmeisterschaft. Da geht es darum die Quotenplätze zu sichern und zu erreichern.” erzählt Daniel Nader.

Ein weiteres Ziel ist die sogenannte “Schlacht um Wien” am 13. April 2019 in der Erste Bank Arena im Rahmen der vierten “Bounce Fight Night”. Dass Marcos Nader und Gogi Knezevic endlich im Ring aufeinander treffen, sorgt für viel Hysterie in der Box-Szene, schließlich sehnen sich die Fans beider Lager seit Jahren nach diesem Kampf.
“Momentan befindet sich Marcos Nader in der allgemeinen Vorbereitung. In den nächsten vier, fünf Wochen werden die Grundlagen gestärkt und ausgebaut. Später kommt dann die Sparringsphase und spezielles Training. Wir freuen uns auf den Kampf. In den letzten 15 Jahren hat es solch einen Kampf nicht gegeben. Es boxen die erfolgreichsten Box-Athleten der letzten 10 Jahre gegeneinander. Auch Respekt an Gogi Knezevic für das was er im Boxen geschafft hat.” erzählt Trainer und Bruder von Macos Nader.
Auch Rahimi Mazaher, dessen Vorbild übrigens Manny Pacquiao ist, weil er “einfach der beste ist” wünscht Team Nader alles Gute:
“Marcos ist wie mein großer Bruder, ich werde ihn wo es nur geht unterstützen, damit er im April diesen Kampf gewinnt und sich einen weiteren Titel sichert”, wünscht Rahimi.

Karten gibt es noch nicht. Aber Vorreservierungen für VIP-Tickets kann man bereits unter office@bounce.at machen.