WM-Gold durch Alisa Buchinger in der Klasse -68 kg, Bronze durch Bettina Plank (-50 kg) und Platz fünf für Kata-Youngster Kristin Wieninger – das war die beeindruckende Bilanz der letzten Karate-Weltmeisterschaft 2016 in Linz. Vor der WM ab Dienstag in Madrid lautet die Zielsetzung von Karate-Generalsekretär Ewald Roth: „Wir wollen in Spanien eine Medaille holen.“
1251 Athleten aus 140 Nationen kämpfen in Madrid um 16 Titel und um doppelte Weltranglistenpunkte am Weg Richtung Olympia 2020 in Tokio. Österreich hat in fünf Bewerben Medaillenchancen:
- Alisa Buchinger kommt als Weltmeisterin nach Spanien. Allerdings in ihrer neuen Kategorie, der Klasse bis 61 Kilogramm. Hier liegt die Salzburgerin auf Platz 13, konnte in diesem Jahr einmal Silber erobern – beim Premier League-Event in Istanbul (Tür). Buchinger gibt sich selbstbewusst: „Es ist das wichtigste Turnier des Jahres, ein Meilenstein Richtung Olympia. Ich bin topfit und ich weiß, was ich kann. Die Karten werden in Madrid in dieser Klasse neu gemischt.“
- Bettina Plank reist am Montag als Nummer fünf der Welt in der Klasse bis 50 Kilogramm nach Spanien. Die WM-Bronzene von 2016 absolvierte – wie Buchinger – im Rahmen des Abschluss-Trainingscamps auf Gran Canaria ein Sondertraining. „Wir sparrten mit Männern aus dem spanischen Team. Das steigert vor allem Tempo und Härte. Ich freue mich auf die WM“, sagt die Vizeeuropameisterin.
- Stefan Pokorny weiß seit der Bronzemedaille bei der EM im Mai in Novi Sad (Ser) in der Klasse -67 kg: „Ich kann jeden schlagen. Alles ist möglich und die Medaille ist eine Bestätigung dafür.“ Der Salzburger konnte sich auch in der Rangliste bis auf Platz zehn nach vorne kämpfen.
- Kristin Wieninger war die große Überraschung als WM-Fünfte von 2016. Seither machte sich die Kata-Lady aus St. Pölten weltweit einen Namen, scheint in der Rangliste bereits als 24. auf. Der U21-WM-Bronzenen könnte eine Überraschung gelingen. Außerdem steigt sie mit Funda Celo und Verena Köfinger auch im Kata-Teambewerb auf die Tatami und landete bei der Premier League in Berlin sensationell auf Platz drei. Das Kata-Team reist schon am Freitag nach Spanien und hält dort das Abschluss-Trainings-Camp mit Coach Marianne Kellner ab.
- Das Damen-Kumite-Team mit Buchinger, Plank sowie Nina Vorderleitner und Lora Ziller ist von den Gewichtsklassen her gut gemischt und dadurch äußerst ausgeglichen, kann dadurch auch nicht überrascht werden. Beim Camp auf Gran Canaria holten sich die Ladys mit den Bundestrainern Juan Luis Benitez Cardenes und Manfred Eppenschwandtner ihren letzten WM-Schliff.
Karate Austria, WM-Kader für Madrid (Spa/6.-11.11.):
KATA, Frauen:
Kristin Wieninger (St. Pölten)
TEAM: Kristin Wieninger, Funda Celo, Verena Köfinger (St. Pölten)
KATA, Männer:
Patrick Valet (Feldkirchen/K)
KUMITE, Frauen:
-50 kg: Bettina Plank (karate-do Wels)
-55 kg: Julia Reiter (Shotokan Salzburg)
-61 kg: Alisa Buchinger (Shotokan Salzburg)
-68 kg: Nina Vorderleitner (Shotokan Salzburg)
+68 kg: Lora Ziller (karate-do Wels)
TEAM: Plank, Buchinger, Vorderleitner, Ziller
KUMITE, Männer:
-67kg: Stefan Pokorny (Shotokan Salzburg)
-75kg: Luca Rettenbacher (Tennengau/S)
-84 kg: Niklas Hörmann (LZ Steiermark)
TEAM: Pokorny, Hörmann, Thomas Kaserer (Shotokan Salzburg), Thomas Reindl (Seibukan Linz), Luca und Robin Rettenbacher (Tennengau/S)
Generalsekretär: Ewald Roth
Sportdirektor: Martin Kremser
Kata Coach: Marianne Kellner
Kumite Coaches: Manfred Eppenschwandtner und Juan Luis Benítez Cárdenes
Physio: Lukas Reiter
Arzt: Dr. Florian Madlmayr
(Quelle & Foto: Karate Austria)