Kung Fu bedeutet übersetzt: “Etwas durch harte und geduldige Arbeit Erreichtes”. Kung Fu ist ein chinesischer Begriff und wird heute zusammenfassend für verschiedenartige chinesische Kampfkunst-Stile verwendet.
Kung Fu – höchste Vollkommenheit
Kung Fu war ursprünglich der chinesische Ausdruck für eine Fertigkeit in reinster Perfektion: Ein Werk, das mit schier übermenschlichem Einsatz, Willen und Geschick erlernt werden musste um meisterhaft ausgeführt zu werden. Heute ist Kung Fu der Obergriff für verschiedene chinesische Kampfsportarten, z.B. Wushu. Wushu ist ein Kampfsport, der mit modernen Kampftechniken angereichert ist.
Kung Fu – Kampfkunst ohne Waffen
Kung Fu kann auf eine Geschichte von mehr als 4600 Jahren zurückblicken, vorwiegend in buddhistischen Klöstern. Diese Kampfkunst konnte sich auch in Zeiten der Unterdrückung durch die Dynastien halten, weil sie ohne Waffen ausgeübt wird. Nach dem Fall der Qing-Dynastie Ende der 1950er Jahre wurde das moderne Wushu als Volkssport offiziell anerkannt. Das traditionelle Kung Fu wird kaum mehr ausgeübt. Nicht nur als wirksames Kampfsystem erlangte Kung Fu an Bedeutung, sondern auch als Gesundheitsübung, Lebensweg und Umsetzung philosophischer Wertesysteme. Im Laufe der Zeit bildeten sich mehrere hundert unterschiedliche Kung Fu-Stile heraus.
Einklang von Körper und Geist
Wer bei Kung Fu und Wushu nur an Kampfsport denkt, hat noch nicht alle Dimensionen dieser fernöstlichen Kampfkunst entdeckt. Kung Fu ist viel mehr: es ist die ausgereifte Fähigkeit, Körper und Geist in eine harmonische Einheit zu bringen.
Wer Kung Fu ausübt, verfügt über:
- einen gestählten Körper
- höchste Körperbeherrschung
- geschmeidige Bewegungen
- ein verbessertes Körpergefühl
- einen entspannten Körper und ausgeglichenen Geist
- eine Konstitution, die der Hektik und dem Stress des Alltags ruhig entgegentritt.
Gegensätze als Quelle der Kraft
Alle Kampftechniken und Hauptstile basieren auf der besonderen Kraft des Gegensätzlichen. Eine Differenz, die nicht aufreibt, sondern befruchtet. Ein Kontrast, der alles Gegensätzliche in der Welt eint und dadurch Ursprung einer besonderen Stärke ist. Aus diesem Gedanken haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Techniken und Stile entwickelt.
Kung Fu – eine Lebenseinstellung
Wir assoziieren mit Kung Fu eine Reihe von für uns wichtigen Werten. Es sind die fünf Säulen des Yong Chung Kung Fu:
- Haltung, Ordnung und eine positive Grundeinstellung
- Benehmen und Höflichkeit
- Respekt und Loyalität
- Aufmerksamkeit, Ausdauer und Geduld
- Fleiß und Beständigkeit
Shaolin Kung Fu
Äußerste Disziplin, Wendigkeit und Ausdauer sind die Voraussetzungen für das von Shaolin-Mönchen entwickelte Kung Fu. Höchste Körperbeherrschung und jahrelanges Training bringen ihren Körper dazu, mit Shaolin Kung Fu schier Unmenschliches zu leisten.