Platz sechs im Europa-Ranking hat für die Karate-do Wels-Athletin gereicht. Damit kann die Olympiadritte nach der EM-Enttäuschung mit dem Aus in Runde eins der -50 kg-Kategorie nochmals durchstarten: „Für mich ist diese Qualifikation nach der bitteren EM-Erfahrung ein richtiger Push.“
Nur acht Damen pro Gewichtsklasse erhalten das Ticket für die European Games Ende Juni in Kraków-Małopolska (Polen). Bettina Plank konnte sich als Sechste der Europa-Rangliste – wie von Karate Austria Sportdirektor Martin Kremser zuvor ausgerechnet – im letzten Abdruck qualifizieren. Da kommen Erinnerungen hoch: Denn auch für Olympia 2021 in Tokio löste Plank ein Last-Minute-Ticket und holte dann Bronze. Es wird der vierte Start im Zeichen der fünf Olympischen Ringe für die 31-Jährige sein: Nach Silber bei der European Games-Premiere 2015 in Baku, Gold bei der letzten Auflage 2019 in Minsk und Bronze bei der Olympischen Karate-Premiere 2021 in Tokio. „Ich freue mich sehr, dass ich meinen Titel bei den European Games verteidigen darf“, sagt die Vorarlbergerin, die wieder Teil des Olympic Team Austria sein darf.
Dabei musste die Heeressportlerin nach dem Erstrunden-Aus bei der EM in Guadalajara/Spanien zittern. Am Ende holte Shara Hubrich (D) Gold, Serap Özcelik (Tur) Silber und Erminia Perfetto (ITA) Bronze. Planks Bezwingerin Gomez (Spa) war im Halbfinale an Özcelik gescheitert und trotz EM-Bronze für die Europaspiele aus dem Rennen. Somit konnte Plank als Nummer 6 der Europarangliste in der Kategorie bis 50 Kilogramm nachrücken und darf gegen sieben Top-Gegnerinnen ihren Titel verteidigen.
„Eine Mission Impossible, die ich aber auch bei den Olympischen Spielen ganz gut lösen konnte“, lacht Bettina. „Für mich ist diese Qualifikation nach der bitteren EM-Erfahrung ein richtiger Push. Ab jetzt werde ich noch härter arbeiten, denn ich weiß, wo der Schlüssel zu meiner Top-Leistung liegt. Ich werde die Ruhe finden, mich durch nichts ablenken lassen“, verspricht die Wahl-Linzerin gegenüber Karate Austria Präsident Georg Rußbacher.
