Starker Auftritt der Freistil-Ringer bei der Junioren Weltmeisterschaft in Tallinn/Estland!
Ein paar Sekunden und eine fragwürdige Entscheidung des Kampfrichters trennten den Sportsoldaten vom Leistungszentrum Rif/Sbg. Simon Marchl (A.C. Wals) im Freien Stil, bei den Ringer Junioren-Weltmeisterschaften in Tallin vom Kampf um die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 74 kg.
In der ersten Runde kämpfte Simon gegen den späteren Finalisten und U-23 Junioren WM 3. von 2018, Motojama aus Japan, sehr stark und verlor nach engem Kampf bis zur 5. Minute mit 4:11 nach Punkten. Da Motojama problemlos ins Finale durchmarschierte, konnte Simon in der Hoffnungsrunde wieder an den Start gehen. In der Hoffnungsrunde kam es zum Kampf gegen Balta, den amtierenden Vize-Junioren Europameister 2019 aus der Türkei. Simon legte am Anfang gleich los und führte 4:0 nach Punkten. Es war ein Kampf auf Augenhöhe, der leider durch ein fragwürdiges Kampfrichter-Urteil nicht richtig bewertet und so dem Türken 4 Punkte zu Unrecht zugesprochen wurden. Trotzdem kämpfte Simon weiter und holte noch auf, verlor dann aber schlussendlich mit 7:8 nach Punkten. Da Malik (Indien) gegen den Türken verletzt aufgab, wäre bei einem Sieg gegen Balta der Kampf um die Bronzemedaille sicher gewesen. Gut vorbereitet und motiviert reiste die kleine österreichische Delegation in die Hauptstadt Estlands nach Tallinn. Der 20-jährige Simon Marchl bot in der sehr stark besetzten Freistil-Gewichtsklasse bis 74 kg eine Topleistung.
Trotz der unglücklichen Kampfrichter-Entscheidung ist Nationaltrainer Andreas Walter mehr als zufrieden. Simon Marchl belegte im Endresultat den 13. Platz und musste sich nur den zwei Medaillengewinnern geschlagen geben. Simon hat im Kampf gegen Motojama und Balta bewiesen, dass er mit der Weltspitze mithalten kann und jederzeit um Medaillen kämpfen kann. Das ist für unser kleines Ringerland enorm wichtig, sodass wir auf dem richtigen Weg sind.
Auch der zweite Vertreter des Österr. Ringsportverbandes Benjamin Greil bis 86 kg (RSC Inzing) kämpfte in der neuen Gewichtsklasse tapfer und musste gegen den starken Deutschen, Schäffle, eine Punkteniederlage mit 1:4 hinnehmen. Benjamin kann im nächsten Jahr in der Junioren-klasse antreten und kommt im Oktober in das Heeressportleistungszentrum nach Rif/Salzburg, wo er professionell mit der Freistil-Mannschaft trainieren kann. Im nächsten Jahr besteht auf jeden Fall Potential sich weiterzuentwickeln, denn Motivation und Wille sind mehr als vorhanden.
Jugensportwart Max Ausserleitner kann mit dem Auftritt der Freistil Ringer mehr als zufrieden sein. “In dem Teilnehmerfeld gibt es keine schlechten Nationen mehr und wir konnten uns bestens präsentiert”, resümierte Ausserleitner nach den Freistil Bewerben. Morgen wird kein(e) Ringer(in) in Tallinn antreten, da Florine Schedler vom URC Wolfurt verletzungsbedingt absagen musste.
Am Freitag beginnen die Gr.-Röm. Bewerbe mit den österr. Medaillenhoffnungen Markus Ragginger (A.C. Wals) und Aker Al Obaidi (RSC Inzing).
Bericht & Foto: ÖRSV