Die Medaillenchance lebt! Die von vielen Rückschlägen geprägten Europameisterschaften in Gaziantep/Türkei könnten doch noch großartig enden: Österreichs Damen-Team mit Alisa Buchinger, Bettina Plank und Lejla Topalovic schlug im Viertelfinale Europameister Deutschland mit 2:1 und kämpft am Samstag gegen Frankreich um Bronze. Die Männer-Auswahl unterlag im Achtelfinale Portugal mit 0:2.
Phantastischer dritter EM-Tag für Österreichs Damen: Zunächst besiegte Team Austria im Achtelfinale Montenegro mit 1:0. Lejla Topalovic startete mit einem Remis, Alisa Buchinger stellte auf 1:0 und Bettina Plank brachte clever kämpfend das notwendige Unentschieden ins Ziel. Danach folgte die große Glanztat: Beim 2:1 gegen Europameister Deutschland zeigte Bettina Plank nach Lejla Topalovic´ Auftaktniederlage gegen Dauerrivalin Shara Hubrich auf: Die Olympia-Dritte ging mit einem sehenswerten Ushiro Mawashi Geri 3:0 in Führung, bezwang die Vize-Weltmeisterin mit 3:2 und stellte auf 1:1 in Kämpfen. Alisa Buchinger dominierte zum Abschluss die Istanbul-Bronzene Johanna Kneer und führte Österreich ins Halbfinale.
In der Vorschlussrunde folgte ein unglückliches 0:2 gegen die Slowakei. Zunächst scheiterte Lejla Topalovic knapp mit 1:2, dann gab Bettina Plank gegen die um zwei Gewichtsklassen höher kämpfende dreifache Premier League-Siegerin Ingrida Suchankova eine 3:2-Führung aus der Hand . . . Am Samstagnachmittag geht es gegen Frankreich um die erste Team-Medaille nach Bronze 2015.
Bei den Herren wurde die Pechsträhne dagegen prolongiert: Nachdem sich Luca Rettenbacher beim 3:2 über Bulgarien eine Ellbogen-Verletzung zugezogen hatte, verletzte sich beim 0:2 im Achtelfinale auch noch Bruder Robin Rettenbacher. Beide fliegen Samstag Früh vorzeitig nach Salzburg. Dazu kämpfte Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner wie auch sein Kollege Juan Luis Benitez Cardenes mit einem Magen-Darm-Virus.