Heimspiel für Marlene Jahl und Co. bei den Austrian Open in Innsbruck. 1.010 Athlet:innen aus 55 Nationen in allen Gewichts- und Altersklassen kämpfen beim Taekwondo-Turnier der Kategorie G1 in der Olympiahalle.
Jahl kommt in der Kategorie +73 Kilogramm als Titelverteidigerin an den Ort zurück, wo im Vorjahr ihr Weg Richtung Erfolg erst so richtig begann. „Es war das fünfte Jahr meines Medizinstudiums, da konnte ich nur einmal am Tag trainieren. Es lag also auch irgendwie auf der Hand, warum ich auf den internationalen Turnieren mehr verloren als gewonnen habe. Das Austrian Open war dann irgendwie die Wende“, beschreibt die 27-jährige Heeressportlerin. „Ich habe gut gekämpft, alles umgesetzt, was wir in den Analysen besprochen hatten und dann auch im Finale gegen eine Chinesin gewonnen. Das war ein Motivationsschub, den ich dringend gebraucht habe.“
Nach dem Sieg bei den Austrian Open 2022 begann Jahls Aufstieg: „Nach dem Semesterabschluss an der Uni, habe ich mein Medizinstudium vorerst auf Eis gelegt. Ich wollte trainieren, wie ein Profi, was mir als Heeressportlerin jetzt auch möglich ist.“ Die Oberösterreicherin legte im selben Jahr auch noch WM-Bronze nach, das erste Edelmetall bei Weltmeisterschaften für Österreich seit 17 Jahren.
„Dieser Sieg in Innsbruck wird mir immer in Erinnerung bleiben, irgendwie hat dort auch mein Weg Richtung Paris begonnen“, sagt Jahl, die seither ihrem Olympia-Traum alles unterordnet. Der Start bei den European Games im Juli in Polen wird die erste Erfahrung unter den fünf Olympischen Ringen für sie werden.
Auf die das Austrian Open konnte sich Marlene Jahl gut vorbereiten: „Die Erkältung ist auskuriert, ich habe in der Vorwoche viele qualitativ hochwertige Einheiten absolvieren können. In den Tagen vor dem Turnier kommt jetzt der Feinschliff. Samstagfrüh geht’s dann Richtung Innsbruck.“
Austrian Open (G-1-Turnier), Innsbruck (AUT), 1.-2. April 2023