Das zweite Sportdata-World Series- E-Tournament, an dem einige rot-weiß-rote Karateka teilnahmen, endete für die Niederösterreicher nicht so erfolgreich wie das erste: Einzig die aktuelle Weltranglisten-Erste (U16) Isra Celo kam bis in die Medaillenränge durch und wurde Dritte.
Die SLZ/HASL-Athletin bezwang in den Vorrunden die Litauerin Lana Neshina und die Deutsche Leonie Gebauer, und später im Viertelfinale Mila Markovic aus Montenegro. Eine überraschende und knappe Niederlage (0,3 Punkte Differenz) setzte es dann gegen die Norwegerin Marion Wester im Semifinale. „Ein glattes Fehlurteil!“ kommentiert Trainer Erhard Kellner. Isra Celo nahm Bronze aber gelassen hin: „Solange wir keine echten Turniere durchführen dürfen, sammeln wir unsere Erfahrungen eben in diesen Turnieren!“ Isra Celo führt bei den Cadets (U16) nach zwei Turnieren im E-Tournament-Ranking.
Von fast verstörenden Kampfrichterentscheidungen betroffen waren auch Hilal und Funda Celo, die die erste Runde nicht überstanden. Funda Celo, die das SLZ nach vier erfolgreichen Jahren Handelsschule für Leistungssportler verlassen wird, nahm ihr Ausscheiden besonnen hin: „Bitte um Anmeldung für die nächsten drei Turniere!“ Dass so manche Kampfrichterentscheidung zweifelhaft war, das fanden auch nationale und internationale Kampfrichter, die das E-Turnier in den sozialen Medien verfolgten und kommentierten.
Knapp am Podest vorbei schrammten Sima Celo (U14) und Florian Zöchling (U16). Nach Siegen über die Amerikanerin Dorian Campos und Melissa Verdone musste Sima der spätere Siegerin Eszter Takacs (Ungarn) beim Bronzekampf ganz knapp (0,3) den Vortritt lassen. Ähnlich erging es Florian Zöchling (Mugendo), der nach Siegen über den Algerier Khayreddine Belaid und den Italiener Guiseppe Cosci gegen den Kanadier Ryan Koo ausschied.
Die nächsten Turniere mit Videobewertung für die Athleten aus dem Raum St Pölten sind im Juni das „New Generation E-Tournament Montenegro 2020“, die „Karate e-Challenge 2.0 by Luca Valdesi“ und das „Austrian Junior Open 2020 E-Tournament“
Text & Bild : Erhard Kellner