Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst bzw. ein Kampftanz, der seine Ursprünge im afrikanischen NiGolo(„Zebratanz“) hat. Capoeira wurde während der Kolonialzeit in Brasilien von verschleppten Sklaven aus Afrika praktiziert und weiterentwickelt.
Es wird heutzutage zwischen zwei Hauptrichtungen unterschieden: Dem „alten“ Capoeira Angola und dem „modernen“ Capoeira Regional. Die NiGolo Elemente verschmolzen im Capoeira Regional mit zusätzlichen Einflüssen anderer Kampfkünste wie zum Beispiel Ringen, Jiu Jitsu und Wushu.
Inhaltlich ist Capoeira von drei Ebenen geprägt: dem Kampf, der Musik und der „Roda“ (portugiesisch „Kreis“). Die Kampftechniken selbst zeichnen sich durch extreme Flexibilität aus; es gibt viele Drehtritte, eingesprungene Tritte und Akrobatik.
Traditionell wird zu den Kämpfen Musik gespielt, diese folgt einem Endlos-Rhythmus in verschiedenen Variationen. Die Kämpfe finden immer in einer Roda statt. Diese Roda besteht aus einem Kreis von Capoeiristas und den Musikern. Immer zwei Capoeiristas kämpfen in der Roda, wobei in der Capoeira für einen Kampf der Begriff „Spiel“ verwendet wird.