Die versprochenen Entschädigungszahlungen für Österreichs Sportvereine lassen weiter auf sich warten. Zwar hat Sportminister Werner Kogler diese fest versprochen, jedoch verschlechtert sich die Lage vieler Sportvereine stetig. Nun setzt Sport Austria vermehrt auf konstruktive Gespräche mit dem zuständigen Ministerium.
„Vielen Vereinen gehen die liquiden Mittel aus…“, mahnt Sport Austria-Präsident Hans Niessl. Die Zeit drängt, die Pläne stehen schon fest, nur an der Umsetzung hapert es. Das Ministerium befürwortet einen gemeinsamen Topf für alle gemeinnützigen Organisationen, jedoch gestaltet sich dies aufgrund der Unterschiedlichkeit der Organisationen als schwierig. Sport Austria hingegen plädiert auf einen eigenen Hilfstopf für den organisierten Sport, der über die Bundes-Sport GmbH vom Rechnungshof prüfbar und schnell umsetzbar wäre.
Vorläufiges Ziel ist es, in spätestens zwei Wochen die Mitglieder der 15.000 Sportvereine in Form eines offenen Briefes über den genauen Stand der Dinge zu informieren. Der Inhalt könnte sich je nach Lage gravierend unterschieden. Entweder stehen zu diesem Zeitpunkt die Auszahlungen der Hilfsgelder in den Startlöchern, oder Sport Austria muss vor den Mitgliedern Stellung nehmen und offen legen, woran es immer noch scheitert.
Die Sofortmaßnahme über 100 Millionen Euro hätte bereits ausgezahlt werden müssen. Danach sollen weitere Unterstützungsgelder fließen, wenn das gesamte Ausmaß des Schadens bekannt ist. Wichtig zu Erwähnen ist, dass der Sport einen eigenen Hilfstopf erhält. Sport Austria verfolgt zwei Entschädigungsmodelle: Entweder Ersatz des Einnahmeausfalls unter Berücksichtigung von ersparten Ausgaben oder Ersatz der Fixkosten und/oder projektbezogenen Kosten (z.B. Events), die Wegen einer Absage nicht gedeckt werden können.
Finanzielle Unterstützung für den Sport ist jetzt wichtiger denn je
Wegen der anhaltenden Krise musste der Sport, vor allem der direkte Kontaktsport, zur Gänze heruntergefahren werden und hatte somit keine Gelegenheit Umsätze zu machen. Auch Erlöse aus geplanten Veranstaltungen vielen weg. Diese Summen fehlen bei anderen Projekten, die sich in Folge auf Nachwuchstrainings, Trainingslager, Sportequipment oder Mieten auswirken. Da es gemeinnützigen Vereinen nicht gestattet ist Gewinne zu erzielen, gibt es auch kein Eigenkapital bzw. Rücklagen, um entstandene Verluste wieder aufzuholen.
Wir hoffen, dass das lang ersehnte Hilfspaket so schnell wie möglich realisiert wird. Weitere Informationen und News zu diesem Thema gibt es auf www.kampfsport1.at und auf www.sportaustria.at
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