Seit dem landesweiten Shoutdown wegen Corona, stehen viele Kampfsportvereine vor dem finanziellen Aus. Theodor Böhm, Präsident des Boxteams Vienna, machte auf die prekäre Situation der österreichischen Kampfsportszene aufmerksam und streikte 3 Tage lang vor dem Bundeskanzleramt. Am Dienstag Vormittag ging es los und endete am Donnerstag.
Theodor Böhm hat schon viel zwischen Rotlicht, Gefängnis und Boxring erlebt. Jetzt kämpft der 63-Jährige für mehr Unterstützung seitens der Regierung für die heimische Kampfsportszene: “Wir bekommen keinerlei Unterstützung vom Staat.”
Erst neulich wurden die Renovierungsarbeiten (70.000 Euro) abgeschlossen, denn Anfang Februar eröffnete der Boxclub sein neues Trainingszentrum in Wien-Floridsdorf auf über 600 Quadratmeter. Die Trainingsstätte ist jedoch nicht nur Boxern des “Boxclub Vienna” vorbehalten, auch Freizeitsportler sind herzlich willkommen, diese bleiben jedoch momentan aus. Was nicht aus bleibt, sind die Fixkosten von 8.000 Euro.
Noch kommt dem Club der Vermieter entgegen, doch wie lange noch? – “Der Vermieter hat schließlich aus seine Fixkosten.” Ob am 29. Mai tatsächlich wieder der Boxclub in den ‘regulären Alltag’ übergehen kann, wird noch diskutiert. Momentan bietet der Club Outdoor-Trainings an.
Von dem sogenannten ‘Hilfspaket’ hat der Boxclub noch nichts gespürt. “Wir haben mehrere Anträge gestellt, doch Geld haben wir bis jetzt keines gesehen. Irgendwann werden wir trotzdem aufsperren müssen, egal was die Regierung sagt. Entweder man hilft uns oder man lässt uns einfach in Ruhe, aber man kann nicht einfach sagen ‘Der Kampfsport in Österreich ist gestorben'”.