Tänzer sowie Kampfkünstler haben bekanntlich so ziemlich die beste Flexibilität unter allen Athleten. Übungen aus dem Yoga sind daher Bestandteil des Trainings vieler Kampfsportler und Kampfkünstler: die Gracie Familie machte Yoga im Bereich des Brazilian Jiu-Jitsu populär. Die Bedeutung von Flexibilität zeigt sich sehr gut, wenn es darum geht, seinem Kontrahenten an den Kopf treten zu wollen. In diesem Beitrag möchten wir euch Gründe zeigen, euer Training mit Yoga zu ergänzen.
„Yoga und Kampfkunst? Das ist ja ungewöhnlich!”
Yoga bieten Kampfsportlern eine Fülle von Trainingsmöglichkeiten. Neben Aspekten wie gesteigerter Mobilität und Flexibilität und der damit verbundenen Verletzungsprävention, werden Konzentration, Gleichgewichtssinn und Ausdauer gefördert.
Yoga ist das zur Ruhe bringen der Bewegungen im Geist
Yoga Sutra Vers 1.2, yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ
Yoga und Kampfkunst haben mehr gemein, als viele denken. Der Ursprung der Kampfkunst (jp. Budō, 武道) reicht bis ins Jahr 496 n. Chr. zurück. Einer Legende nach soll ausgerechnet ein indischer Mönch namens Bodhidharma die Grundlagen der Kampfkunst im gerade in Zentralchina errichteten Shaolin-Kloster gelehrt haben.
Yoga ist eng mit der alten indischen Kampfkunst Kalarippayat verbunden, die wiederum als Ursprung der asiatischen Kampfkünste allgemein gilt. In seinen Anfängen war Yoga also durchaus auch und vornehmlich Männersache, eine Methode Krieger fit zu halten und auf den Kampf vorzubereiten.
Welche Vorteile bietet Yoga Kampfsportlern?
Viele Kampfsportler kennen nicht die Vorteile, die ein zusätzliches Yoga Workout mit sich bringt. Yoga als ganzheitliche Methode ist mehr als Gymnastik oder Meditation in Bewegung. Für Kampfsportler bietet es außerdem:
- Eine Verbesserung der Mobilität und Flexibilität der aktiven und passive Beweglichkeit; deine Würfe werden gesteigert , deine High Kicks werden höher und eleganter werden und deine Submissions im Bodenkampf verbessern sich.
- Eine Verletzungsprophylaxe bzw. schnellere Regeneration durch einen ausgewogen trainierten und flexiblen Körper; wenn du Yoga nach dem Kampfsporttraining durchführst, wird das helfen, deine Muskeln zu entspannen. Es kann dir auch dabei helfen, deine Muskeln kontrollierter zu nutzen, was häufige Verletzungen im Kampfsport verringern kann. Viele Positionen wurden für Heilzwecke entwickelt. Dadurch kannst du von vielen Schmerzen und Verletzungen im Training geheilt werden.
- Der Körper wird als Einheit trainiert. Es gibt keine Isolationsübungen im Yoga, welche nur einzelne Muskeln isoliert trainieren.
- Die Tiefenmuskulatur, jene nicht von außen sichtbare Muskulatur wird sehr intensiv trainiert.
- Der Gleichgewichtssinn und die Körperwahrnehmung werden in unterschiedlichsten Positionen entwickelt; ein besseres Gleichgewicht wird dir dabei helfen leichtfüßiger zu werden, so wie Muhammed Ali.
- Die Ausdauer wird gefördert. Das betrifft sowohl die Kraftausdauer, als auch das Herz Kreislaufsystem.
- Kraft: Viele der fortgeschrittenen Positionen erfordern eine große Körperkraft, Yoga Posen werden für eine gewisse Zeit gehalten, das zwingt dich dazu, deine Bauchmuskeln zu nutzen. Bauchmuskeln sind das Fundament für starke Schläge und Tritte.
- Koordination
(Quelle: a warriors journey)
(Beitragsbild: René Bakodi)